Rasta Look – Verkleidung mit Geschichte
Frisuren hatten bereits in früheren Zeiten einen ganz besonderen Charakter: Schon aus der Ferne erlauben sie die Beurteilung eines fremden Menschen. Dieser Aspekt lässt dann die Rasta Perücke als Verkleidung in ein ganz neues Licht rücken. Denn deren Originalität sorgt für Aufmerksamkeit und bietet gleichzeitig ordentlich Gesprächsstoff.
Verwirrende Vielfalt der Begriffe
Ob Rastalocken, Braids oder Dreadlocks – bei diesem Stil herrscht zuerst einmal Verwirrung. Wer bei der nächsten Faschingsparty nicht nur optisch sondern auch bei folgenden Gesprächen punkten möchte, der sollte sich zuerst einmal mit den zahlreichen Begriffen auseinander setzen. Trägt man die Rasta Perücke, dann kann es sich sowohl um die geflochtene Variante mit zahlreichen Zöpfen als auch um die verfilzten Dreadlocks handeln. Für die geflochtene Ausführung darf dann gerne auch Rastazöpfe oder Braids synonym verwendet werden. Bei der verfilzten Version handelt es sich dann um die Dreadlocks oder Rastalocken. Als wäre das noch nicht verwirrend genug, nutzen viele auch die Bezeichnung der Afrolocken. Da besteht dann aber wiederum eine große Verwechslungsgefahr mit dem Afro-Look: Die typische Haarpracht der Afroamerikaner mit wilden und stark gekrausten Locken. Welche Frisur man aber auch immer als Verkleidung auf sein Haupt setzt: Mit der Bezeichnung Rastas liegt man mit Ausnahme des Afro-Looks goldrichtig.
Die Auferstehung der Rasta Perücke
Wer bei der anstehenden Party auf Flirten aus ist, der liegt mit dem Rasta Look schon von der Tradition her richtig. Denn vermeintlich liegt der Ursprung der geflochtenen Rastazöpfe bei afrikanischen Stämmen, welche die jungen Männer zu einem Flirtritual einsetzten. Wer es den Massai nachmachen möchte, der schüttelt seine Rasta Perücke einfach vor dem Gesicht der begehrten Dame hin und her. Das hat damals schon einen bleibenden Eindruck hinterlassen und auch heute ist einem zumindest die Aufmerksamkeit des gewünschten Flirtpartners sicherlich gewiss.
Rasta Perücken in Form von Dreadlocks werden dagegen einem religiösen Ursprung zugeschrieben – genauer genommen der religiösen Bewegung der Rastafari in Jamaika. Die für eine Religion heutzutage eher ungewöhnliche Frisur galt dem Gott Jah, mit welcher sich die Träger des markanten Looks besonders verbunden fühlten. Gleichzeitig sollten die Dreadlocks die Rastafari auch von ihren weißen Unterdrückern abgrenzen und ein Zeichen für Widerstand sein.
Von der damaligen Bedeutung dieses Rasta Looks ist inzwischen nicht mehr viel übrig geblieben, denn schwarze Dreadlocks zeugen nun eher von einer ehrfürchtigen Verbindung zum Reggae und sorgen damit schon beim ersten Anblick für eine fröhliche Stimmung. Und die Musik der Reggae-Legende Bob Marley war es schließlich auch, die den Rastafari und damit auch den Dreadlocks internationale Bekanntheit einbrachte.
Nicht nur für Mottopartys
Das Tragen einer Rasta Perücke ist bei einer Mottoparty zum Thema Reggae und Co natürlich Pflicht, doch auch bei Karneval und Fasching kann das Haupt damit geschmückt werden. Nicht nur für Singles lohnt sich das Tragen dieser Kostüme, denn auch glücklich Vergebene können mit den Rasta Perücken lustige Bekanntschaften schließen. Durch die Verkleidung im Rasta Look sorgt man für einen witzigen Hingucker und gute Laune bei den anderen Partygästen. Böse Blicke wird man hiermit kaum ernten, denn bei den meisten Menschen löst die Rasta Perücke folgende Assoziation aus: Sommer, Sonne, Reggae. Und nicht zu vergessen natürlich der obligatorische Rastaman, der in vielen Filmen den Urlaubsgästen in Jamaika mit seiner unbekümmerten Art entgegenspringt.
Die Vorteile einer Rasta Perücke
Der Vorteil an Rasta Perücken ist ganz klar die einfache Art der Verkleidung. Wer sich Rastazöpfen flechten möchte, der wird hiermit einige Stunden beschäftigt sein. Noch zeitaufwendiger sind die Rastalocken beziehungsweise Dreadlocks: Hier müsste man die nächste Party bereits Monate vorher planen und seine Frisur darauf abstimmen. Denn die Verfilzungen der Dreadlocks sind nicht in ein paar Tagen gemacht. Treu nach dem Motto: Kommt Zeit, kommt Filz…
Viel einfacher ist dagegen das Tragen einer Rasta Perücke – aussuchen, aufsetzen und über den perfekten Rasta Look freuen. Nach der Party braucht man die Rasta Perücke dann nur absetzen und erhält seinen normalen Alltags Look zurück. Gleichzeitig kann man sich bei Rasta Perücken auch die Farbe selbst aussuchen: schwarze, braune oder auch bunte Varianten sind beliebte Verkleidungsarten für die eignen Haare. Richtig originell werden die Kostüme im Rasta Look, wenn man hierzu noch die passende Strickmütze trägt. Natürlich stilecht in den Farben der Rastafari-Bewegung: Rot, Gold und Grün. Und wer in Sachen Allgemeinbildung zusätzliche Pluspunkte erzielen möchte, der bezeichnet diese noch als Farben der äthiopischen Nationalflagge – schon ist der Grundstein für ein verheißungsvolles Gespräch auf der nächsten Party gelegt.